UNSERE TRAUMREISE

Hiermit melden wir uns zurück von unser kleinen Reiseunterbrechung. Wie die meisten wissen waren die letzten Wochen auf „Heimaturlaub“ um unsere Kinder, Enkel und Freunde zu besuchen. Ein richtiges Bett war dem Rücken auch nicht abträglich. Nach wir uns überzeugen konnten das es allen gut geht und unser Zuhause noch steht (Vielen Dank an unsere lieben Nachbarn) kann die Reise nun weiter gehen. Wir sind heute früh gegen 03:00 Uhr aufgestanden und haben uns auf den Weg nach Berlin zum Flughafen gemacht. Nach einem stressfreien Flug sind wir butterweich auf Gran Canaria gelandet.

Wir haben gleich neue Freundschaften geschlossen. Diese wurden am Abend bei einem kleinen „Fluganlegeschluck“ begossen.

Da wir nun ausgeruht sind starten wir gleich heute unsere erste Wanderung. Es geht nach „Veneguera“ mit seinem ausgedehnten Wandergebiet. Bei gefühlten 30 °C stapfen wir mit einer ganzen Gruppe Seglern durch die Berge. Herrliche Obstbäume, prächtige Bougainvilleas, bunte Felsen, üppige Palmenhaine und das satte Blau des Atlantiks. Was braucht der Mensch mehr. Aufgrund der großen Hitze sind wir dann doch irgendwann umgekehrt um uns wieder zu erfrischen.

Bevor wir morgen in Richtung Afrika (Kapverdische Inseln) aufbrechen, werden noch einige kleinere Reparaturarbeiten ausgeführt.

Natürlich lässt es sich der Skipper auf mit 70 Lenzen nicht nehmen selbst in den Mast zu steigen um nach dem Rechten zu schauen.

Jetzt geht es los. Gegen 13:26 Uhr verlassen wir Purto de Mogan. Achim und Regina verabschieden uns und helfen beim Leinen losmachen.

Am Horizont sind schwarze Wolken zu sehen aber wir sind guter Hoffnung das das Wetter hält.

Endlich wieder auf See. Am Anfang mussten wir noch unter Motor fahren aber mit der Zeit kommt der Wind. Wir fahren jetzt mit Großsegel und Genua.

Es hat auch nicht lange gedauert da waren die ersten Reisebegleiter die Delphine an unserer Seite. Sie kamen sogar mehrmals am Tag.

Später flaute der Wind wieder ab und wir mussten wieder motoren. In der Nacht sind wir einigen Tankern begegnet.

07:30 Uhr Die Delphine sind wieder da.

10:00 Uhr Die Sonne scheint und leider kein Wind. Daher müssen wir mit Motor fahren. Unser Verbrauch liegt bei 10 Liter nach 12 Stunden fahrt. 

11:00 Uhr haben wir ein herrenloses Fischernetz geborgen. Wir haben uns Haken und Angelsehne abgeschnitten. Leider waren keine Fische drin. Nur Muscheln und kleine Krebse. Achternaus sehen wir einen Segler.

ETHMAL = 90 nm ( seem. von Mittag bis Mittag ca. 166 Km)

08:30 Uhr Es herrscht absoluter Ententeich. Kein Lüftchen weht auf dem Atlantik. Die Delphine spielen verrückt. Sie springen bis zu 5 m aus dem Wasser. Einfach fantastisch!

Nachts sichten wir eine grüne Tonne. ETMAL = 107 nm (ca. 198 Km)

08:30 Uhr Endlich gibts mal Wind hier und wir können ohne Motor fahren. Also Großsegel hoch und der Motor kann sich erholen. Wir segeln mit etwa 6 Kn.

Der Wind nahm dann immer mehr zu und es waren hohe Wellen. Ich (Petra) konnte mich einen Moment nicht halten, als unsere Else „überholte“ und stürzte so unglücklich, dass ich mir den Steiß schlimm geprellt habe. Wahnsinnige Schmerzen, dass es mir die Tränen in die Augen trieb. Es wurde eine unruhige schlaflose Nacht. Die Windsteueranlage hat sich mehrfach aus dem Kurs geklinkt und das Segel dann geschlagen. Das Toplicht ist kaputt gegangen. Daher fahren wir nachts als Geisterschiff. Umkehren geht nicht mehr. Also Wache schieben.

Von unserem Sohn Jean haben wir über das Satellitentelefon erfahren, dass Putin Krieg mit der Ukraine führt.

ETMAL = 100 nm (ca. 185 Km)

Ich (Petra) habe noch starke Schmerzen. Wir behandeln die Stelle mit Eisspray und einer Iboprophen 800 mg.

Es sind ganz schöne Böen draußen.

ETMAL = 131 nm (ca. 243 Km)

09:40 Uhr Begegnung mit dem Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 3“. Ich nehme wieder eine IBO 800 mg, dann geht es mir etwas besser.

11:30 Uhr stellen wir fest, dass ein Block vom Reft abgerissen ist. Wir können es nur notdürftig reparieren.

Nachts „Horrorwetter“. Das heißt hohe Wellen und viel Wind. Der Skipper mußte oft „Handruder“ gehen.

ETMAL = 131 nm (ca. 242 Km)

Der Skipper musste tagsüber erstmal schlafen, da es nachts kaum möglich war. Die Sonne scheint. Der Wind lässt gutes Segeln zu. Trotzdem ist es etwas ruppig. Jede Bewegung an Bord ist eine ständige Herausforderung. Die nächste Nacht war ebenfalls wieder sehr unruhig.

ETMAL = 94 nm (ca. 175 Km) 

Wir waren 8 nm (ca. 15 Km) vom Kurs abgekommen, aber das war nicht so schlimm. Heute haben wir den ersten fliegenden Fisch an Bord gefunden und haben ihn als Andenken in Spiritus eingelegt. Wir sind aufgrund des Schlafmangels und der ständigen heftigen Schaukelei doch schon ganz schön erschöpft. Auch diese Nacht war sehr unruhig und die Windsteueranlage musste ständig neu justiert werden. 

ETMAL = 108 nm (ca. 200 Km)