UNSERE TRAUMREISE

Die Nacht war moderat. Wir konnten problemlos schlafen. Wir machen uns große Sorgen, dass unsere Kinder denken uns ist etwas passiert! Im Moment geht es uns jedenfalls sehr gut. Heute war erst einmal die Kühltruhenreinigung dran, denn alles schwamm darin rum da sich die Eiswürfel komplett aufgelöst hatten. Draußen ist es sehr angenehm. Das Obst wird schneller schlecht als erwartet. Ein Vogel mit dünnem langen Schwanz flog über uns. ETMAL = 98 nm

Saragossagras an der Angel, mehr nicht. Der Skipper nutzt es als Peeling und reibt sich regelmäßig damit ab. Naja wenn´s schön macht. :-)  

Abendstimmung…

Gegen 18:30 Uhr gönnen wir uns einen ersten „Sundowner“.

Wir fahren unter Genua und in Abständen lassen wir den Motor laufen für die Batterien und den Inverter. In der Nacht hatten wir eine Schiffsbegegnung von der Großschifffahrt. Der Plotter (Navigationsgerät) hatte sich aufgehangen, jedoch läuft er jetzt wieder. Der Skipper macht das Solarpanel klar, da die Sonne schön scheint. Außenbords können wir „Fliegende Fische“ beobachten. Bei mir ist heute Sticktag. Mittlerweile sind wir an der Grenze zu 6000 Meter Wassertiefe angekommen. ETMAL = 92 nm

Blaue Flecken und ein verbranntes Gesicht. Der Skipper sieht aus als käme er aus dem Krieg.

Die Nacht war ruhig. Frühstück mit Rührei, Speck, Zwiebeln und Tomaten. Es muss wohl Sonntag sein. Der Inverter für die Batterie der Kühltruhe wird angeschaltet. Wir fahren und Genua und Großsegel. Heute hatten wir die erste Begegnung mit Delphinen. Aber leider nur kurz. ETMAL = 93 nm

Fast ein lecker Mittagessen…

Der lohnt sich schon eher.

Diese Nacht war die Hölle. An Schlaf war nicht zu denken, obwohl wir es probiert haben. „Else“ hat sich unermüdlich hin- und hergeworfen und wir flogen von einer Seite zur anderen. Alle Bewegungen an Bord waren eine Herausforderung. Frühstück machen und Kaffee kochen unter erschwerten Bedingungen. Wir haben wieder fliegende Fische gesehen.  Heute habe ich (Petra) ein Tief. Alles fliegt seit zwei Tagen nur noch durch die Gegend. Man kann sich kaum auf den Beinen halten und kann nicht schlafen. Die Kräfte lassen langsam nach. Da fragt man sich manchmal, was mache ich eigentlich hier?!? Man zweifelt an sich selbst. Mir graut vor der nächsten Nacht… ETMAL = 110 nm

Einsam ist das große Meer….

10:35 Uhr Big Waves, das rockt !!!!

Die Nacht war recht bewegt. Trotzdem haben wir etwas geschlafen. Frühstück wie immer unter mächtig Schwierigkeiten. Dieses mal ist „nur“ der Kaffee übergeschwappt. Der Skipper hat noch mit seiner Knieverletzung zu kämpfen. Wir behandeln sie abwechselnd mit Hepatromb und Voltaren. Unsere Windsteueranlage läuft wie ein Bienchen. Nur Nachts hat Sie gern mal ihren eigenen Kopf und möchte uns vom Kurs abbringen. Aber nichts da! Aus meinem Bullauge kann ich wieder Fliegende Fische vorbeispringen sehen. Ein größeres Exemplar lag an Deck. Wir konnten in der Nacht das „Kreuz des Südens“ sehen. ETMAL = 107 nm

Die Nacht war etwas unruhig. Die Windsteueranlage lief zweimal aus dem Ruder. Wir hatten teils starke „Kränkungen“ (Boot in Schieflage). Viele fliegende Fische um uns herum. Einer landete Nachts auf dem Schoß vom Skipper. Leider zu klein, also wieder ab in Wasser. Tagsüber schönes Wetter und Sonne pur. Ein großer Vogel fängt Fische. Nach dem Abwasch werde ich wieder sticken. Wir haben die tausender Marke unserer Überfahrt geknackt! Unsere Regenauffanganlage wurde befestigt in der Hoffnung das auch mal Regen runterkommt. Das Wasser wird dann direkt in unseren Tank geleitet. Leider war nach acht kleinen Tropfen schon wieder Schluss mit dem Regen. ETMAL = 100 nm

Ob es den ersehnten Regen geben wird??

Diese Nacht war relativ ruhig. Ein etwas größerer fliegende Fisch lag an Deck. Immer wenn wir versuchen was zu essen kommen die großen Wellen. Wir frühstücken immer an Deck. Heute wir der Petroleumkocher gewartet und instand gesetzt. Zum Mittag gab es selbstgemachte Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Natürlich aus dem Spreewald. 18:00 Uhr, wir fassen es nicht, es nieselt. Seit mehreren Monaten haben wir keinen Regen mehr gehabt. ETMAL = 105 nm

Die Nacht war relativ ruhig. Heute Morgen hat uns ein Regenschauer überrascht. War aber leider zu wenig für die Regenauffanganlage, geschweige zum Haarewaschen. Die Luftfeuchtigkeit steigt immer weiter an. Es sind mittlerweile 72 %. Der Luftdruck liegt bei 1006 hPa. Vorhin waren es 28 °C im Schiff. Die Wellenbewegungen sind recht heftig. Das Abwaschen wird wieder sehr schwierig. Ich habe heute den Spirituskocher angemacht und plötzlich fing es, um das Gerät an zu brennen. Ich war etwas in Panik und hab nach dem Skipper gebrüllt, der noch schlief. Mit etwas Wasser konnten wir schnell löschen. So ein Schreck in der Morgenstunde. Wegen der Schaukelei kann ich kaum schreiben. Windstärke 5! Mir läuft das Wasser das Gesicht runter. Hitze und Feuchtigkeit. Else ist vom Regen sogar etwas sauber geworden. Bis jetzt ist die Überfahrt angenehmer als ich dachte. Ich hoffe, es bleibt so.

Heute war mit Abstand der wärmste Tag. uns lief das Wasser nur so. Letztendlich haben wir uns per Pütz aus dem Atlantik Wasser geholt und über uns gegossen. Einfach herrlich erfrischend. „Else“ springt wie ein Gummiball und wir torkeln hin und her. Leider nicht vom Alkohol, sondern von den Wellen. Nichtsdestotrotz gab es einen herrlichen „Sundowner“ (Getränk zum Sonnenuntergang), um den Abend einzuleiten.  ETMAL = 111 nm

11:45 Uhr Weite „Graslandschaften“…

Huiii, wer will da zuhause auf den Sofa bleiben?!?

Trotz guter Geschwindigkeit von 9,1 kn in Spitze war es eine ruhige Nacht. Es ist wieder sehr warm und wir werden uns sicher bald wieder eine Salzwasserdusche gönnen. Wir schätzen, dass wir so in 6-7 Tagen ankommen werden. Das heißt so am 15.-16.04.2022. Heute zum Frühstück hatten wir so hohe Wellen, dass wir sicherheitshalber „Else“ komplett dicht gemacht haben. Der Skipper hat heute echt Mühe, den Windpiloten einzustellen. Heute war die Kränkung (Neigung) so stark, dass selbst mein Abwaschwasser aus dem Becken geschwappt ist, obwohl nur wenig Wasser drin war. ETMAL = 112 nm

Erholung muss sein…

10:15 Uhr Der Skipper ist erschöpft..

Wir reiten hier die Hammer-Wellen ab.

Die Nacht war unangenehm. Mehrmals bekam ich sogar während der Wache etwas Angst, so hat sich „Else“ gebärdet. Da ich sowieso nicht schlafen konnte, habe ich gleich noch eine Stunde länger Wache gemacht, da der Skipper sich mal ausruhen muss. Es ist Sonntag und es gab Rührei mit Speck und Zwiebeln. Wozu eigentlich Teller auf den Tisch stellen, wenn das Rührei dann doch von der Tischdecke gekratzt werden muss. Immerhin war es weder auf dem T-Shirt noch auf dem Fußboden!

Gerade kam ein Mini-Regenschauer. Abwaschen ging nur zu zweit, da wir uns gegenseitig vor dem Umfallen bewahren mussten. So langsam nähern wir uns dem Ende der Überfahrt. Ostern sind wir hoffentlich da. Am Mittag ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Wir reden kein Wort mehr. Das Essen ist wieder vom Teller gerutscht, der Wassereimer im Boot umgefallen…. Es reicht langsam. Wir haben noch Brötchen gebacken, da unsere Aufbackbrötchen nicht reichen werden. Sie sind sehr gut geworden. Bei der Wärme ging der Hefeteig auf wie ein Ballon. Die Brötchen schmecken lecker!!! ETMAL = 100 nm

Noch 500 Meilen…

16:30 Uhr Endlich frische Brötchen!!!

Nur noch 429 sm hurra. Das schaffen wir jetzt auch noch. Die Vorräte gehen doch langsam zur Neige, aber keine Angst, wir hungern nicht. Wir haben mittlerweile viele Ideen, die das Essen bei Wellengang erleichtern können. Diese Dinge werden wir anhand von Fotos präsentieren. Es sind jetzt um 11:00 Uhr ca. 28 °C, die Sonne scheint und die Laune ist wieder gut. ETMAL = 101 nm

Die Nacht war sehr unruhig, aber im Moment (09:45 Uhr) ist es ganz moderat. Sonnenschein, 28,1 °C und 1004 hPa. Endlich kann ich wieder entspannter sticken. Weil die Brötchen so gut geschmeckt haben, backe ich heute gleich nochmal welche. Der Hefeteig steht in der Sonne und geht prima auf. 

Angeln für die Schönheit….

Die Nacht war echt mal wieder gruselig. An schlafen war nicht zu denken. Gegen 05:00 Uhr früh musste ich (Petra) eingeschlafen sein. Egal, wenn wir müde sind, schlafen wir eben auch tagsüber. Noch zwei Nächte, dann haben wir es geschafft. Wir sind gespannt, was uns dort so erwartet. Wir wollen wieder eine längere Pause machen. Pünktlich zum Frühstück brieste der Wind wieder auf und ein schöner Regenschauer half unseren Wassertank etwas zu füllen.  Mittlerweile befinden wir uns schon auf brasilianischen Gebiet und wir haben nur noch zwei Nächte vor uns. Die Aufregung steigt. Jetzt gibt es aber erstmal einen schönen Sundowner. ETMAL = 126 nm

Eine bewegte Nacht…

Ja es geht dem Ende zu. Nur noch 63 sm, das heißt noch 11-12 Stunden. Das geht viel zu schnell, denn wir wollen nicht nachts einlaufen. Das ist viel zu gefährlich, da wir auf flache Stellen aufpassen müssen. Wir müssen also überlegen, wo wir uns ein par Stunden aufhalten können. Zur Zeit laufen Motor und Inverter um unsere Batterien aufzuladen. Nachts sind wir zwischen 6-8 Knoten gefahren. Das war der Wahnsinn!!! Wir fahren die ganze Zeit nur mit aufgebaumter Genua. Heute wollen wir aber eine Fock setzen um flexibler zu sein. ETMAL = 134 nm

Wir stellen fest das wir zu schnell sind und bummeln etwas. Wir ja nicht nachts ankommen. Wir fahren unter Fock gerefft (2x) ca. 3 Knoten. Durch die geringe Geschwindigkeit sind wir nach West abgetrieben und vor dem alten Hafen in Cayenne gelandet. Früh gegen 6:00 Uhr mussten wir unter Motor 9 sm gegen die Strömung mit 1-2 kn zurückfahren. Nach etwa 4 h Fahrt (gegen 13:00 Uhr) waren wir dann an der Annäherungstonne zum Flusshafen Cayenne. Es war eine lange Flussfahrt. Endlich kam der kleine Hafen in Sicht. Er ist vollkommen runtergekommen und bietet wenig Liegeplätze. Dann haben wir eine Mooring gesehen und nach zig Versuchen dort festzumachen riss der Tampen an der Mooring-Tonne. Also doch ankern! Der Anker hielt sofort aber wir mussten doch noch mal verholen, da wir bei Ebbe nicht auf Grund liegen wollen. Alles in allem war die Überfahrt anstrengend aber es hat alles gut geklappt. Wir sind die ganze Überfahrt nur mit Genua ausgebaumt gefahren, da das unter allen Segelstellungen die günstigste war. So haben wir mit super Wind schnelle Fahrt gemacht. Wir mussten nie unter Motor fahren außer um die Batterien zu laden. 

Land in Sicht

Ostern in Cayenne

Heute ist es beinahe zur Katastrophe gekommen. Wir haben an einer ungünstigen Stelle geankert. Als die Ebbe eingesetzt hat, sind wir nicht mehr rechtzeitig weggekommen. Trotz versuche anderer Segler uns freizuschleppen ist es nicht gelungen. Daher mussten wir das Schiff vorerst aufgeben. Wir haben alles Wichtige zusammengerafft und haben uns mit dem Schlauchboot in Sicherheit gebracht. Wir hofften innig, dass das Boot nicht umkippt. Wir hörten es knallen und krachen und dachten schon das wars….

Am Ende ist es gut ausgegangen. Ein bisschen Schlamm am Boot und ein zerbrochenes Bierglas. Es hätte wirklich schlimmer ausgehen können. Wir haben uns gleich eine neue Ankerstelle gesucht und müssen uns vom Schreck erst einmal erholen.

Für alle die Wissen möchten wo wir uns derzeit befinden hier ein Kartenausschnitt. Wir befinden uns auf dem „Mahury River“ südlich von Cayenne.

Mit unserem neuen Mietwagen können wir endlich auch die Gegend erkunden.

Frühstück auf dem Bootsdeck. Sonnenschutz ist dabei Pflicht. Es ist schon am morgen Bullenwarm. Am Ufer sieht man die ausgedehnten Mangrovenwälder.

Heute lassen wir uns mal schön die Sonne auf den Bauch scheinen. Der Skipper aalt sich im Meer. Die Brandung ist derart stark das es ihn ein paar mal ganz schön durchgeschüttelt hat. Um uns rum der Amazonasregenwald.

Am Morgen tanken wir Wasser uns Sprit während wir auf die neuen Batterien warten.

Endlich sind die neuen Batterien da. Die alten haben sich immer schon nach einer halben Stunde entladen.

Wir konnten heute die Einheimischen bei der Kokosnussernte beobachten. Die waren total nett und haben uns gleich eine „aufgemacht“. Schon gruselig wie dicht die große Machete an seinen Fingern verbeisaust. Die Nüsse waren köstlich. Süß und erfrischend.

Es ist eine echt schöne Gegend. Das Wasser ist etwas schlammig aber voller Leben.

Hier kann man Blattschneiderameisen bei ihrem emsigen Treiben beobachten.

Auch Echsen gibt es hier im Regenwald in Hülle und Fülle.

Heute haben wir einen Ausflug nach „Roura“ unternommen.

Roura liegt im Norden von Französisch-Guayana, 27 Kilometer südlich der Hauptstadt Cayenne. Das Gemeindegebiet umfasst nebst der Hauptsiedlung Roura, die am Oyack liegt, dem Unterlauf des Flusses Comté, der in den Ästuar Mahury mündet, noch die Siedlung Cacao, die überwiegend von Hmongs bewohnt ist. Diese kamen im Zuge der Kolonialisierung aus Laos und Indochina, einer ehemaligen französischen Kolonie, als Flüchtlinge nach Französisch-Guayana.

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Mhhhh lecker….

Zum Mittag haben wir uns eine einheimische „Köstlichkeit“ bestellt. Wir hoffen einfach das es kein Hund war. Aber da der Skipper eine Hühnerbein gefunden hat gehen wir eher nicht davon aus. Genüsslich nagte er das Fleisch von den Fußsohlen.