Tag 330 (19.05.2022) Saint-Laurent do Maroni (F)

Am 21. Februar  1858 wurde die Strafkolonie Saint-Laurent-du-Maroni am Fluss Maroni eingeweiht . Es bestand aus mehr als 12 Gebäuden (Reihen von „Boxen“ mit den Zellen auf beiden Seiten des Innenhofs, einem Krankenhaus, Küchen, Personalgebäuden, Wäscherei und Bibliothek).
Alle Sträflinge aus dem französischen Mutterland gingen zunächst in Saint-Laurent von Bord und wurden dann auf die verschiedenen Lager und Gefängnisse in Guyana verteilt.

Am 16. März  1880 wurde auch die Stadt Saint-Laurent-du-Maroni gegründet, eine Strafkommune, deren Einwohner fast alle Wächter oder befreite Sträflinge waren.

1912 wurde das Krankenhaus von Saint-Laurent gebaut.

Die Strafkolonie Saint-Laurent-sur-Maroni wurde erst 1946 geschlossen , dem Jahr, in dem die gesamte Strafkolonie endgültig aufhörte zu existieren. Seine Schließung wurde 1938 durch Daladiers Gesetzesdekret beschlossen .

Die Strafkolonie Saint-Laurent-sur-Maroni war nur ein Zwischenlager. In diesem Transportlager stiegen alle Sträflinge aus, um dann in die anderen Lager und Zuchthäuser geschickt zu werden. Nur eine kleine Anzahl von Sträflingen blieb in Saint-Laurent. Diese waren fast alle in der Verwaltung beschäftigt (z. B. Gärtner) und galten als wenig gefährlich. 

Wenn ein Boot (La Loire, Le Martinière ) vom französischen Festland ( Saint-Martin-de-Ré ) ankam , wurden die „zurückkehrenden Pferde“ (entflohene Sträflinge) und die Wiederholungstäter zunächst von den übrigen getrennt, um sie auf die Inseln zu schicken, von wo aus jede Flucht als unmöglich galt (einige Sträflinge schafften es dennoch zu fliehen, zum Beispiel der Mann mit einer zweifelhaften Geschichte Henri Charrière , bekannt als Papillon).

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